Ein 10.000 Jahre alter Hundeknochen zeigt, wie frühe Menschen nach Amerika auswanderten
Douglas Levere / University of Buffalo
Hunde haben eine Geschichte mit Menschen geteilt, seit wir die Tiere vor fast 30.000 Jahren zum ersten Mal domestiziert haben. Und jetzt könnte ein Knochenfragment eines 10.000 Jahre alten domestizierten Hundes die Theorie bestätigen, dass frühe Menschen mit ein wenig Hilfe des besten Freundes des Menschen über die nordwestpazifische Küstenroute nach Amerika einwanderten.
Bei der Sequenzierung der DNA von in Alaska gefundenen Knochen stieß ein Forscherteam der University of Buffalo auf ein Knochenfragment eines domestizierten Hundes. Dieses Knochenfragment, von dem Wissenschaftler sagen, dass es Teil des Oberschenkelknochens eines Hundes ist, ist etwa 10.150 Jahre alt. Es ist die bisher älteste Probe eines domestizierten Hundes, die in Amerika gefunden wurde.
Domestizierte Hunde reisen nicht ohne menschliche Begleiter, daher vermuten Wissenschaftler der University of Buffalo, dass dieser Hund (oder seine Vorfahren) mit der ersten Welle menschlicher Siedler nach Nordamerika gereist ist. Frühere Beweise (oder deren Fehlen) deuteten darauf hin, dass Hunde einige tausend Jahre später über die Route des zentralen Kontinentalkorridors nach Amerika kamen.
Weitere Forschungen zu dieser frühen Hunde-DNA könnten uns helfen, die frühe menschliche Migration auf die amerikanischen Kontinente zu verstehen oder sogar genetische Verbindungen zwischen eurasischen und amerikanischen Rassen domestizierter Hunde aufzudecken. Die Entdeckung kann uns auch auf emotionaler Ebene den frühen Menschen näher bringen – jemand, der diesen Hund 10.000 Jahre vor unserer Geburt besaß und sich um ihn kümmerte, und er hat wahrscheinlich die gleichen Höhen und Tiefen erlebt wie die heutigen Hundebesitzer.
Quelle: University of Buffalo über Nerdist